Pädagogisches Konzept

des außerunterrichtlichen Angebotes des Offenen Ganztags an der Johannesschule Höhenhaus

 

Stand Januar 2024

                                   

 

 

 

 

 

 

 

Offen

Gemeinsam

Stark

 

 

 

 

 

 

 

Offen….   jede*r ist bei uns willkommen, wir arbeiten transparent

Gemeinsam …. Als Team, nur Zusammen gelingt es, Partizipation ist unser Grundprinzip

Stark…. Im sozialen Miteinander, in der Umsetzung pädagogischer Methoden

 

  1. Vorwort

 

Die Grundschule mit dem Offenen Ganztag ist, gemeinsam mit dem Elternhaus die bedeutsamste Entwicklungs- und Lernstätte sechs- bis zehnjähriger Kinder. Da durch veränderte Lebensumstände (beide Eltern berufstätig oder alleinerziehende Elternteile) häufig eine Betreuung von 07:00- 17:00 Uhr benötigt wird, ist ein gut ausgearbeitetes pädagogisches Konzept unabdingbar.  Das Konzept bildet den Rahmen für die qualitative Ausgestaltung der konkreten pädagogischen Arbeit. Alle Beteiligten sind angehalten an der aktiven Umsetzung des pädagogischen Konzeptes mitzuarbeiten.

Ziel ist es, dass die Kinder in ihren individuellen Entwicklungs- und Bildungsprozessen bestmöglich begleitet und unterstützt werden.

 

„Die offene Ganztagsschule eröffnet Schülerinnen und Schülern Hilfen zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung und unterstützt Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und in ihrer Erziehungsarbeit.“ 

(Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 26.01.2006)

 

  1. Pädagogische Leitgedanken

Ermutigen, fördern, wachsen lassen

„Hilf mir, es selbst zu tun“

  1.  Pädagogische Leitlinie

Im Vordergrund unserer pädagogischen Arbeit steht immer das Kind.  Weil jedes Kind anders ist und individuelle Stärken hat, liegt ein Hauptaugenmerk darauf, das Kind so willkommen zu heißen, wie es ist.  Die Schwerpunkte unseres pädagogischen Konzeptes liegen in der Stärkung der persönlichen und sozialen Kompetenzen sowie der Förderung von Partizipation und Teilhabe zur Entwicklung eigenständigen Denkens und Handelns. So fördern Schule und OGS in vertrauensvoller Zusammenarbeit die Persönlichkeitsentwicklung jedes Kindes. Die OGS unterstützt hierbei den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Wir vermitteln Kindern in einer sich verändernden Lebenswelt entwicklungsnotwendige Erfahrungen und ermöglichen Vätern und Müttern eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zudem kann OGS für Bildungsgerechtigkeit sorgen und kann somit wichtiger Bestandteil für eine ganzheitliche Bildung sein.

Es ist uns wichtig den Kindern Geborgenheit und Zuwendung zu vermitteln, damit sie in einer positiven Atmosphäre emotionale Sicherheit und Selbstbewusstsein entwickeln können. Wir leiten sie an, zunehmend Verantwortung für sich und andere zu übernehmen (z.B. Tischdienste, Gruppenkreis, etc.) und aufkommende Konflikte nach den bekannten und geübten Regeln des „Gewaltfrei lernen“(siehe Anhang) zu lösen. Neben der Lernzeit sind zentrale Punkte unserer Betreuung das Spiel und die Entspannung. Hierzu bieten wir den Kindern verschiedene Angebote und Arbeitsgemeinschaften aber auch Möglichkeiten für freies Spielen als Lernchancen an.  Die Schulregeln gelten auch als OGS-Regeln und sorgen für einen respektvollen und verantwortungsbewussten Umgang miteinander

 

  1.  Ziele der OGS

In Einklang mit dem Schulkonzept und unseren pädagogischen Leitlinien ergeben sich folgende Ziele

  • Stärkung der Schüler*innen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unter Berücksichtigung ihrer individuellen Voraussetzungen

  • Förderung der sozialen Kompetenzen 

  • Förderung individueller Talente, Fähigkeiten und Interessen

  • Selbstständigkeit und Eigenverantwortung stärken

  • Förderung und Erhaltung der Lernfreude, der Lernmotivation und der Lernentwicklung

  • altersgemäße Partizipation der Kinder

  • emotionale Zuwendung

  • Chancengleichheit ermöglichen

  • Sprachkompetenz erweitern und Kommunikationsmöglichkeiten schaffen

  • erlernen geeigneter Konfliktlösungsstrategien in Anlehnung an das „Gewaltfrei Lernen“ Konzept

  • Bewegungs- und Entspannungsmöglichkeiten schaffen

  • kindgerechte Vermittlung von Themen wie „gesunde Ernährung“ „Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

  • Erziehung zur Medienkompetenz

  • verstärkte interkulturelle Arbeit

  • Verzahnung von Schule und OGS zur ganzheitlichen Erziehung und Bildung

  • OGS als geschützter Raum 

  • Nachhaltigkeit 

  • Medienkompetenz 

     

 

2.3 Die OGS als geschützter Raum

 

Die meisten Stunden des Tages verbringen Kinder in den festen Strukturen von Schule und OGS. Hier bietet sich durch Kontinuität, feste Regeln und einen geregelten Tagesablauf ein stabiles Gerüst zur Alltagsbewältigung welches den Kindern eine Möglichkeit zur gesicherten Selbstentfaltung bietet. Kinder mit sensiblem oder instabilem Hintergrund werden behutsam aufgefangen und unterstützt. 

Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen OGS, Schule, Schulsozialarbeiter*innen und Eltern unerlässlich, um einen verlässlichen Schutzraum zu bilden.

Da das Thema Kindeswohlgefährdung omnipräsent ist und auch vor unserem OGS nicht Halt macht, sind alle Mitarbeiter*innen des OGS verpflichtet den internen „Verhaltenskodex zum Schutz vor Missbrauch und Gewalt“ zu lesen, zu unterschreiben und in der täglichen Arbeit umzusetzen. Auch wird das Thema in Fortbildungen bearbeitet und ein sensibler Umgang geübt.

 

In unserer OGS sollen u. a. Persönlichkeitsentwicklung, Eigenaktivität, Fantasie, Kreativität und ein soziales Miteinander gefördert werden. Die OGS möchte den Kindern das Werkzeug für die Bewältigung der Lebensanforderungen an die Hand geben, eine familienunterstützende Erziehung leisten und den Kindern Chancen zur Verwirklichung eigener Interessen geben. Deshalb ist uns eine Beteiligung der Kinder an Entscheidungsprozessen wichtig. Es wird ihnen ermöglicht mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen. Mitgestaltung der Kinder ist zum Beispiel in Form von Kinderkonferenzen möglich. Die Kinder wählen Aktivitäten und Spielmöglichkeiten, äußern sich zu Anschaffungen und zur Raumgestaltung und nehmen Einfluss auf den Speiseplan.

 

Die Arbeitsgemeinschaften an den Nachmittagen/Ferien dienen der Förderung der motorischen Fähigkeiten, der kognitiven Entwicklung sowie der kreativen Entfaltung und der Stärkung des Selbstbewusstseins.

Dabei ist es uns besonders wichtig das einzelne Kind da "abzuholen", wo es sich gerade in seiner Entwicklung befindet, auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen und ihm einen respektvollen und toleranten Umgang miteinander auf Augenhöhe vorzuleben.     

 

2.4 Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit und ein bewusster Umgang mit Natur und Umwelt sind ein zentraler Aspekt unseres Alltags. Zusammen mit den Kindern trennen wir Müll und thematisieren Ressourcen schonenden Umgang und Nachhaltigkeit kindgerecht.

Der bewusste Umgang mit Energie ist ein großes Thema, dass uns alle durch die aktuellen Umstände regelmäßig begleitet und von den Mitarbeiter*innen des OGS altersadäquat aufgegriffen wird. Zudem werden in gemeinsamen Projektwochen von OGS und Schule Themen wie „Gesundes Leben“ oder „Nachhaltigkeit“ thematisiert. 

2.5. Kontinuität als Basis

Um die Kinder optimal zu fördern, und Beziehungen aufbauen zu können, steht die Arbeit der OGS Johannesschule auf drei Säulen:

  1. Die Kinder werden in einer festen Gruppe betreut

  2. Die Gruppenleiter*innen sind kontinuierlich in „ihrer“ Gruppe, auch die Ergänzungskräfte wechseln nach Möglichkeit nicht

  3. Die Kinder nehmen regelmäßig an fünf Tagen bis 15 Uhr an der OGS teil.

    1. Das AG-Angebot

 

Basierend auf diesen Säulen versuchen wir den Kindern möglichst stabile Rahmenbedingungen zu bieten. Die Vorhersehbarkeit der Rahmenbedingungen des OGS Alltags schafft für die Kinder Sicherheit und Vertrauen.

 

 

2.6. Pädagogische Esserziehung

 

Gesunde Schulverpflegung ist uns wichtig, da die Erziehung zur gesunden Ernährung in der Kindheit einen entscheidenden Einfluss auf das Ernährungsverhalten im späteren Leben hat. So setzen wir im OGS die Tipps und Anregungen der „Gesunden Schule“ (s.h. Anhang) um und beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Ernährung.

Das Mittagessen ist Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts. Unser

Betreuungspersonal, sowie unser Küchenteam sind entsprechend pädagogisch qualifiziert. 

 

Die OGS-Gruppe/ Klasse nimmt im Anschluss an den Unterricht oder der

Lernzeit essen gemeinsam das Mittagessen. Hierfür steht ein Zeitrahmen von

45 Minuten zur Verfügung. Wir achten auf die Einhaltung von allgemein-

üblichen „Tischmanieren“. Die Mitarbeiter*innen essen gemeinsam mit den Kindern und dienen so als Vorbild und Ansprechpartner, zudem kann so eine familienähnliche Essenssituation herbeigeführt werden.

Ebenso vermitteln wir den Kindern, dass man sich nur so viel Essen auf den Teller geben lässt, wie man essen möchte bzw. kann. Wir wollen vermeiden, das Essen weggeworfen wird und wir versuchen den Kindern ein angemessenes Umweltverständnis zu vermitteln. Das heißt nicht, dass die Kinder zum Aufessen gezwungen werden! Wir motivieren die Kinder auch neue Speisen auszuprobieren. Ebenfalls gibt es keine Verbote bezüglich des Nachtischs, falls ein Kind kein Mittagessen eingenommen hat. Es ist allerdings nicht möglich sich am Nachtisch nochmals Nachschlag zu holen.

In jedem Speiseraum liegt eine Wunschliste aus. Hier können Kinder gerne Ihre Essenswünsche mitteilen. Diese werden versucht bereits in der darauffolgenden Wochen auch entsprechend umgesetzt zu werden.

Wir achten auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit wenig Fleisch (kein Schweinefleisch), einmal pro Woche Fisch sowie viel Gemüse. Die Einzelkomponenten werden für jede Essensgruppe frisch und vitaminschonend zubereitet und dann an der Ausgabetheke vom Küchenpersonal ausgegeben. Die Kinder haben die freie Wahl, was sie essen möchten. Es besteht die Möglichkeit auch z.B. nur Nudeln zu essen, wenn dies gewünscht ist. Bei Fleisch achten wir allerdings darauf, dass dies etwas beschränkt wird bzw. auch eine Beilage dazu genommen wird. Die Kinder können jederzeit einen „Probierteller“ erhalten, d.h. sie bekommen eine kleine Portion und können dann bei Bedarf gerne noch mehr holen. Sollten Kinder im Einzelfall gar nichts von den angebotenen Komponenten essen wollen, haben wir noch Reiswaffeln oder Knäckebrot vorrätig. 

Die Kinder können sich ihren Salatteller selbst zusammenstellen. Einmal pro Woche bieten wir frische Smoothies an, bei denen nach Möglichkeit frische Zutaten verwendet werden. Obsttage sind im Speiseplan fest verankert, aber auch mal ein Pudding, Joghurt oder Eis werden den Kindern angeboten.

 

 

2.7 Förderung und Soziale Kompetenz

 

Damit die Kinder sich zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten entwickeln, ist es uns wichtig, den Kindern in einer offenen und wertschätzenden Art zu begegnen und sie dabei zu unterstützen sich an unsere allgemeingültigen Regeln und Absprachen zu halten und auch mitzugestalten. Auch fördert die Mitgestaltung des Gruppenalltags die Selbständigkeit und das gegenseitige Helfen in zum Teil altersgemischten Gruppen die soziale Kompetenz. Hierzu nehmen die Mitarbeiter*innen der OGS gemeinsam mit den Kindern und Lehrer*innen einmal im Jahr an Workshops zum Streitschlichtungskonzept „Gewaltfrei lernen“ teil. 

Zudem nimmt jedes Kind im Laufe seiner Grundschulzeit an einem Selbstbehauptungstraining zur Förderung einer gendersensiblen Haltung teil. 

 

2.8. Freispiel draußen und drinnen

Die Zeit für ausgedehntes, ungestörtes Freispiel ist für uns besonders wichtig, da die Kinder während dieser Phasen in Selbstständigkeit und Sozialverhalten Erfahrungen sammeln und das Freispiel aus entwicklungspsychologischer Sicht äußerst bedeutsam ist. Freispiel ist eine autonome, fantasievolle und vor allem selbstbestimmte Phase, in der sich den Kindern die Gelegenheit zu sachbezogenen und konstruktiven Gesprächen bietet, die das kommunikative Verhalten fördern. Freispiel ist immer auch Lernzeit und sollte nicht unterschätzt werden, rund 80 % ihrer Fähigkeiten erlangen Kinder durch das Freispiel. Lern-, Denk- und Konzentrationsvermögen werden dadurch gestärkt, stabilisiert und gefördert. Da sich die Kinder in dieser Zeit meistens sehr klar und unverfälscht zeigen, nutzen die Betreuer*innen diese Zeit für pädagogische Beobachtungen. Diese dienen später oft als Grundlage für Teamsitzungen und Gesprächen mit Lehrer*innen und Eltern zur optimalen Förderung der Kinder.

 

2.9. Angebote in der Gruppe

 

In den zwölf Gruppen bieten wir den Kindern freie und angeleitete Spiel- und Bastelangebote, sowie regelmäßige Gespräche im Sitzkreis. Den Kindern stehen verschiedene Bau- und Spielmaterialien zur Verfügung. Das regelmäßige Spielen von Gesellschaftsspielen ermöglicht das Erlernen und Einhalten von vorgegebenen Regeln, das Erhöhen der Frustrationstoleranz und die Entwicklung der Geduld.  Der freie Zugang zu Bastelmaterialien bietet den Kindern die Möglichkeit ein hohes Maß an Kreativität zu entwickeln.

 Jede Spiel- und Gesprächssituation wird behutsam genutzt, um die sprachliche Ausdrucksfähigkeit der Kinder auszubauen.

Wir bieten in der Nachmittagszeit diverse Arbeitsgemeinschaften aus den Bereichen Musik, Kunst, Sport und Naturwissenschaft an. Die AGs dienen vorrangig der Freizeitgestaltung, Bewegungsförderung und Entspannung. Jedes Kind hat Anrecht auf die Teilnahme in mindestens einer AG. Bei den AG Inhalten achten wir zum einen darauf, dass sie den Interessen der Kinder entsprechen und auf der anderen Seite eine Förderung von sozialverhalten, motorischem Geschick und Koordination bieten. Die Kinder wählen selbstständig für ein Schulhalbjahr ihre AG, die kontinuierliche Teilnahme wird durch die Betreuer*innen gefördert, aber nicht erzwungen. Vor der Wahl werden die einzelnen AG- Inhalte intensiv mit den Kindern besprochen.

3. Rahmenbedingungen

3.1 Betreuungszeiten

Der OGS Tag  (Beispiel 1. Klasse)

StundeZeit 
 07:00- 08:00Frühbetreuung für angemeldete Kinder berufstätiger Eltern

1. Stunde

08:10- 09:00Unterricht

2. Stunde

09:00- 09:45Unterricht
 09:45- 10:15Frühstück und Hofpause

3. Stunde

10:15- 11:00Unterricht 

4. Stunde

11:00-11:45Unterricht mit Lehrkraft und OGS
 11:45 -12:00Pause (Übergabezeit)
 12:00-12:45Essen
 12:45- 13:15

Lernzeit OGS/

Förderung Lehrkräfte

 13:15- 15:00

Freispiel/

Ab 14 Uhr AGs

 15:00Erste Abholzeit
 15:00-16:00Freispiel/ AG
 16:00Zweite Abholzeit
 16:00-17:00Spätbetreuung für angemeldete Kinder berufstätiger Eltern

 

3.1.1 Während der Schulzeit 

 

Die Kernbetreuungszeit im Offenen Ganztag beginnt nach Unterrichtsschluss und endet um 16.00 Uhr. Innerhalb dieser Zeit kann das Kind um 15.00 oder 16.00 Uhr nach Hause gehen bzw. abgeholt werden. 

Für berufstätige Eltern bieten wir zudem eine Frühbetreuung von 07.00 bis 08.00 Uhr sowie eine Spätbetreuung von 16.00 bis 17.00 Uhr (außer freitags) an. Innerhalb der Früh- und Spätbetreuung kann das Kind zu individuellen Zeiten kommen und gehen bzw. abgeholt werden. Die Teilnahme daran muss jedoch vorher angemeldet werden. 

Gemäß Grundlagenerlass BASS 12-63 Nr. 2, ergänzt durch den Bezugserlass vom 16.02.2018 verpflichtet die Anmeldung zur OGS grundsätzlich zur regelmäßigen Teilnahme an fünf Tagen pro Woche. Dabei beginnt die Betreuungszeit des Kindes mit Unterrichtsende und findet bis mindestens 15.00 Uhr statt. 

In begründeten Ausnahmefällen (Arztbesuche, Geburtstage, Teilnahme an Aktionen von Vereinen etc.) können die Kinder freigestellt werden. Damit eine effektive Planbarkeit der Aktivitäten jedoch gewährleistet werden kann, ist dies mit dem Betreuungsteam der OGS frühzeitig schriftlich abzustimmen.

 

3.1.2 Ferienzeit und Schließtage

 

In den Ferien sowie an beweglichen Ferientagen hat die OGS grundsätzlich geöffnet, davon ausgenommen sind die jahresindividuellen Schließtage, die in der Schulkonferenz beschlossen und den Eltern jeweils zu Beginn des neuen Schuljahres schriftlich mitgeteilt werden. Die gesamten Weihnachtsferien sowie drei Wochen der Sommerferien werden bei den Schließtagen grundsätzlich miteinbezogen.  Die Betreuungszeit in den Ferien ist von 8:00- 16:00 Uhr. Es gibt keine Früh- bzw. Spätbetreuung. 

Die Anmeldung erfolgt vor den Ferien schriftlich und ist verbindlich.

 

  1. Raum- und Gruppenstruktur

 

Derzeit besuchen 275 Kinder die OGS und werden hier in 11 Gruppen betreut. Bei sieben Gruppen handelt es sich dabei um sogenannte „OGS-Klassen“, was bedeutet, dass die gesamte Schulklasse eine OGS-Gruppe bildet. Diese Gruppen werden auch im Nachmittagsbereich in ihren Klassenzimmern betreut. 

Die übrigen fünf Gruppen setzen sich aus den „OGS-Kindern“ von jeweils zwei Klassen zusammen. Diese werden entweder in einem OGS Gruppenraum oder in einem Klassenzimmer betreut. 

 

Darüber hinaus nutzen wir für eine anregende Tagesgestaltung und Förderung der Kinder die Schulbibliothek, den Medienraum sowie den Werkraum. 

Für die AGs sowie sonstige Freizeitgestaltung können die Turnhalle, das Außengelände und die Aula jederzeit genutzt werden. 

 

Das Mittagessen findet in zwei Speisesälen mit angrenzender Küche statt. An der Ausgabetheke können sich die Kinder an die Küchenkräfte wenden, das zubereitete Essen sehen und sich die gewünschte Portionsgröße abholen. Am Tisch sitzen sie mit insgesamt bis zu sechs Kindern. In einer Essenszeit können in beiden Küchen gleichzeitig derzeit 130 Kinder verpflegt werden. 

 

Die Mitarbeiter*innen der OGS verfügen darüber hinaus über einen Raum, in dem sowohl Besprechungen als auch Vor- und Nachbereitungen der Betreuungszeit stattfinden. 

 

  1.  Unser OGS-Team

 

Das Team der OGS Johannesschule setzt sich aus den pädagogischen Betreuungspersonen sowie  den Fachkräften des Küchenpersonals zusammen. 

In der Küche arbeiten acht Frauen zusammen, um den Kindern in zwei Küchen täglich ein warmes Mittagessen zubereiten zu können. 

Die pädagogischen Betreuungsaufgaben werden von derzeit 27 festangestellten Mitarbeiter*innen sowie einigen Honorarfachkräften gemeistert. 

 

In jeder Gruppe wird eine Gruppenleitung von ein bis zwei Ergänzungskräften unterstützt. Hierbei bemühen wir uns um Kontinuität, um verlässliche Bezugspersonen für die Kinder bieten zu können.

 

Die Mitarbeiter*innen nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, entweder gemäß individuellen Schwerpunkten oder allgemeiner Zielsetzung der Professionalisierung. (z.B. Präventionsarbeit, Kommunikationsfähigkeit, Umgang mit Konfliktsituationen). In internen Fortbildungen erarbeiten wir unser Konzept und überprüfen die gelebte Umsetzung.

Die Arbeit mit den Kindern reflektieren wir in regelmäßigen kollegialen Fallberatungen, um die Qualität unserer Arbeit stetig zu verbessern. 

Darüber hinaus nehmen die Gruppenleitungen im Rhythmus von 14 Tagen an einer Teambesprechung teil, um einen stetigen Austausch und einen gelingenden Informationsfluss zu gewährleisten. Jedes Jahr gibt es einen Pädagogischen Tag zur gemeinsamen Fortbildung.

Außerdem ist das gesamte OGS- Team in Erster Hilfe geschult und nimmt alle zwei Jahre an einer Auffrischung teil, bei der besonders die 1. Hilfe für Kinder im Fokus steht.

 

  1.  Trägerschaft

Träger des Offenen Ganztags der Johannesschule ist von Beginn an im Jahr 2006 der Turnverein Höhenhaus 1960 e.V. mit der Geschäftsführung Frau Anja Röhricht. 

 

  1.  Kooperationspartner

 

Der Offene Ganztag kooperiert mit ortsansässigen Institutionen. Zu diesem Zweck nimmt die Leitung regelmäßig an der Stadtteilkonferenz Höhenhaus sowie am runden Tisch im Bezirk Mülheim teil. Durch die enge Vernetzung können stadtteilrelevante Informationen niederschwellig weitergegeben und Angebote in Anspruch genommen werden. 

 

Darüber hinaus besteht eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerkbüro „Sport in Metropolen“, dem katholischen Familienzentrum St. Johan Baptist, MUT-TUT-GUT! und den Natur- und Zirkuspädagog*innen der „Naturpiraten“.

 

4.  Verzahnung zwischen OGS und Schule

 

Um eine hochwertige pädagogische Betreuung der Kinder gewährleisten zu können, arbeiten wir an einer zunehmenden Verzahnung von Vormittags- und Nachmittagsbetreuung.

Hierzu gehören zum einen die gemeinsame Zusammenarbeit von Lehrpersonal mit dem Personal aus der OGS während des Unterrichts, während der Lern- oder Essenszeit und zum anderen die regelmäßigen „OLZ“ (OGS- Lehrer*innen- Zeit). 

Zudem nimmt die OGS- Leitung an Schulkonferenzen und Lehrer*innen Dienstbesprechungen teil und Schul- und OGS- Leitung haben einen wöchentlichen, festen Gesprächstermin.

Ein weiteres Standbein der Verzahnung ist die Teilnahme und Mitgestaltung des Tages der Offenen Tür, des Schulfestes und weiteren Informationsveranstaltungen.

Auch gehören gemeinsame Fortbildungen zur Verzahnung.

 

 

4.1 Verzahnungsstunden (VZ)

 

Die Zusammenarbeit von Lehrer*innen und OGS wurde ab September 2019 weiter intensiviert, indem Mitarbeiter*innen der OGS in wöchentlichen „Verzahnungsstunden“ den Unterricht unterstützen und somit gezielter in den außerunterrichtlichen Lernzeiten unterstützen können.

 

4.2 Außerunterrichtliche Lernzeit (LZ)

 

Für die Kinder unserer Schule ist die Bearbeitung von Aufgaben eine gute Möglichkeit, Gelerntes noch einmal selbstständig und vertiefend zu üben. Probleme bei der Erledigung dieser Aufgaben können dem Kind und auch den Lehrer*innen Hinweise darauf geben, welche Lerninhalte noch nicht ausreichend verinnerlicht sind oder welche Kompetenzen noch geübt werden müssen.

  

Die Aufgaben für die Lernzeit ergeben sich aus dem Unterricht (Ausnahme: Vorbereitende Aufgaben) und werden gemeinsam besprochen. Die Kinder werden stets zu gezielten Verständnisfragen bei der Vor- und Nachbesprechung ermutigt. Die Aufgaben werden teilweise hinsichtlich Inhaltes und Umfang differenziert. Bei Bedarf erfolgt eine Nachbesprechung der Lernaufgaben

Stufe 1 und 2 sollte ca. 30 Minuten, Stufe 3 und 4 nicht länger als 45 Minuten an den Lernaufgaben arbeiten. In der OGS hat jedes Kind täglich die Gelegenheit, seine Lernaufgaben in einer ruhigen Arbeitsatmosphäre zu erledigen.

Dabei steht im Offenen Ganztag eine Mitarbeiter*in – sowie ca. einmal pro Woche eine Lehrer*in – beratend zur Verfügung.

Die Kinder sollen durch differenzierte Aufgabenstellungen möglichst selbstständig zu fehlerarmen und vollständigen Ergebnissen innerhalb der oben angegebenen Zeiten gelangen.

Der Umfang und die Art der Lernaufgaben werden mit den Klassenlehrer*innen abgesprochen.  Die Eltern und die Mitarbeiter*innen der OGS sind über die Regelung informiert. 

Eine Kontrolle hinsichtlich der vollständigen und sorgfältigen Erledigung wird in Absprache mit der OGS und den Klassenlehrer*innen durchgeführt.

Eventuell auftretende Schwierigkeiten werden zwischen den Mitarbeiter*innen aus OGS und Schule besprochen, um eine optimale Förderung und Unterstützung des Kindes zu erreichen.

 

 

4.3 OGS-Lehrer*innen-Zeit (OLZ)

Die OLZ dienen zum pädagogischen Austausch auf dessen Basis Beobachtungen aus der Betreuungszeit in (diagnostische) Unterlagen einfließen und besondere Absprachen zur Betreuung und Förderung von mit erhöhtem Förderbedarf getroffen werden.

Auch Absprachen und zusätzliche Unterstützung für Kinder, die kurzfristig aus nicht deutschsprachigen Ländern zugereist sind (Seiteneinsteiger) werden hier besprochen. 

Hierzu stehen den Klassenlehrer*innen und den OGS-Gruppenleiter*innen wöchentlich eine Schulstunde zur Verfügung. Im gemeinsamen Gespräch können Probleme und Verbesserungsideen hinsichtlich der außerunterrichtlichen Lernzeit besprochen werden, um die Lernzeit besonders effektiv zu gestalten. Weiterhin können individuelle Differenzierungs- und Fördermaßnahmen für einzelne Kinder der Lerngruppe besprochen werden. 

Auch werden Elterngespräche nach Möglichkeit gemeinsam geführt.

5.   Elternarbeit

 

Eltern unterstützen ihre Kinder auf vielfältige Weise beim Lernen und sind die wichtigsten Bezugspersonen im Leben eines Kindes. Sie ermöglichen den Kindern eigene Erfahrungen und helfen den Kindern schwierige Situationen zu bewältigen. 

 

Auch die elterliche Hilfe in schulischen und OGS- Belangen sollte darin bestehen auf eine möglichst gelingende Zusammenarbeit im Sinne des Kindes hinzuarbeiten. Zudem ist es für den schulischen Erfolg äußerst förderlich, wenn die Eltern dazu angehalten werden Interesse am Lernfortschritt des Kindes zu zeigen und dies dem Kind gegenüber wertschätzen.

Bei Gesprächsbedarf stehen die pädagogischen Mitarbeiter*innen oder die OGS- Leitung zur Verfügung. Kontaktmöglichkeiten sind: terminierte Gespräche, Elternabende, Infoveranstaltungen oder das Schulfest. Zudem bieten wir einmal jährlich ein Entwicklungsgespräch an, indem Eltern die Möglichkeit haben sich mit den OGS - Mitarbeiter*innen aus zu tauschen.

Die Leitung ist über das Diensthandy von 8:00- 11:00 Uhr erreichbar. Am Nachmittag ist das Diensthandy für Notfälle gedacht. Hierzu zählen Unfall, Feuer und Geburt.

 

6. Abholsituation 

 

In einer Abfrage vor Eintritt in die OGS haben die Eltern angegeben, wann ihr Kind nach Hause gesendet wird.

Alle Änderungen in diesem Ablauf sind der OGS schriftlich mitzuteilen.          

Zur Abholung warten die Eltern vor dem Haupteingang am Johannesweg. Die Kinder werden durch diese Tür das Gebäude verlassen.  Für die Kinder der 1. Klasse richten wir Abholinseln ein, wo die Kinder durch die Gruppenbetreuer*innen an ihre Eltern übergeben werden.

Alle anderen Kinder werden zur verabredeten Zeit von den Mitarbeiter*innen los geschickt.

Es liegt in der Verantwortung der Eltern pünktlich zu erscheinen, um ihre Kinder in Empfang zu nehmen. Darüber hinaus sollte mit den Kindern feste Absprachen getroffen werden, wie sie sich zu verhalten haben, wenn es zu einer Verspätung kommt (z.B. auf der Treppe sitzen bleiben oder zurück in die OGS-Gruppe gehen). 

Die Aufsichtspflicht der OGS-Betreuer*innen endet, wenn die Kinder das Gebäude verlassen haben. 

 

 

Stand 15.01.2024